Ladeinfrastruktur: Zukünftig fehlen Ladesäulen

(vom 14.04.2020)

Die Bundesregierung hatte für 2020 ein ambitioniertes Ziel: Eine Million Elektrofahrzeuge sollten auf deutschen Straßen rollen. Aktuell sind es weniger als 100.000 E-Fahrzeuge, die in Deutschland zugelassen sind. Selbst unter Einbeziehung von Plug-In-Hybriden werden gerade einmal knapp 150.000 Fahrzeuge im deutschen Bestand zumindest zeitweise elektrisch angetrieben. Längst hat der Bund das Ziel deshalb aufgegeben – und strebt stattdessen sieben bis zehn Millionen E-Autos im Jahr 2030 an.

Ein Knackpunkt bleibt dabei die Ladeinfrastruktur. Und gerade an der hapert es massiv, legt man eine Prognose der Deutschen Energie-Agentur (dena) zugrunde. Demnach könnte es schon in fünf Jahren zu wenige Lademöglichkeiten für E-Autos geben. Das gilt insbesondere dort, wo die meisten Elektrofahrzeuge rollen: In den Städten.

Eine Hoffnung ruht auf dem Privatladen: Garagen und Carports sollen Abhilfe schaffen – und in der Tat sieht die dena-Prognose hier ein Potenzial von bis zu zwölf Millionen Ladestationen in den kommenden zehn Jahren. Das reiche aus, um alle Autos zu laden – allein problematisch sei, dass die E-Autos die meiste Zeit eben nicht dort stünden, sondern im öffentlichen Raum oder in den Städten in Parkhäusern und Tiefgaragen.

Schon binnen fünf Jahren könnten aber die Lade-Potenziale in Häusern mit mehr als drei Wohnungen ausgeschöpft sein. „Im Jahr 2030 fehlen je nach Szenario zwischen 0,6 und 1,1 Millionen potenzielle Stellplätze mit privater Ladeinfrastruktur“.

Die dena hat ihre Prognose gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Prognos erstellt. Dena-Chef Andreas Kuhlmann betont denn auch angesichts der deutlichen Prognosezahlen, dass eine zielgenauere Förderung nötig sei. „Die Gießkanne hilft nur bedingt beim Ausbau der Infrastruktur, ob bei der öffentlich zugänglichen oder der privaten.“ Sie müsse regional gezielt in jenen dicht besiedelten Regionen ausgebaut werden, wo die Zahl der Elektroautos stark steigt. „Vor allem aber müssen wir beim Ausbau deutlich schneller werden“.

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Hanno Ahlrichs
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