(vom 12.12.2019) 2019 war kein gutes Jahr für die Windkraft – zumindest nicht, wenn man nur auf die Zubauzahlen schaut. Denn Windräder liefern so viel Strom wie noch nie. Zusammen werden die erneuerbaren Energien in diesem Jahr mehr Strom erzeugen als alle Kohle- und Gaskraftwerke zusammen. Laut Professor Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) werde 2019 damit das erste Jahr, in dem die Erneuerbaren bei der Stromerzeugung vor den fossilen Energien lägen. Ansprechpartner
Diese Aussage wird von den Zahlen zur deutschen Stromerzeugung, die das ISE zusammengetragen hat, verdeutlicht. Danach erzeugten Wind, Solar, Biomasse und Wasserkraft in den ersten elf Monaten bereits 24 Terawattstunden mehr Strom als Kohle- und Gaskraftwerke. Bis zum 5. Dezember kamen erneuerbare Energien auf eine Stromproduktion von 218 Terawattstunden, während Kohle- und Gaskraftwerke nur 193 Terawattstunden erzeugten. Die Atomenergie kam auf 66 Terawattstunden.
Mit fast einem Viertel der Nettostromerzeugung lieferten Windräder in Deutschland in diesem Jahr bislang den meisten Strom. Sie haben bereits Anfang Dezember ihren Vorjahreswert übertroffen. Dennoch ist die Windbranche unter Druck: In den ersten neun Monaten wurden nur 514 Megawatt neue Windkraftanlagen in Betrieb genommen, so wenig wie nie zuvor in 20 Jahren Windkraft-Förderung.
Torsten Brose
0221.931819-26
brose@asew.de
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