(vom 10.12.2020) Die Stadtwerke Tübingen setzen weiterhin auf Lösungen für die Post-EEG-Ära. Ende November bereits teilten die Stadtwerke mit, dass Anlagenbetreiber, deren Anlagen aus der EEG-Förderung herausfallen, ein spezielles Post-EEG-Angebot nutzen können. Die Stadtwerke kaufen den gesamten erzeugten Solarstrom aus Post-EEG-Anlagen zu einem Tarif von sechs Cent pro Kilowattstunde. Diese Vergütung liegt deutlich über der vorgesehenen Auffangvergütung durch den Netzbetreiber, die je nach Marktpreis zwischen 2,5 und 3 Cent je Kilowattstunde zahlen – und davon noch eine Vermarktungsgebühr abziehen. Im Gegenzug erhalten die PV-Anlagenbesitzer den zertifizierten Ökostrom der Stadtwerke Tübingen und senken, durch die Verrechnung mit dem aus ihrer Anlage erzeugten Solarstrom, ihre monatlichen Stromkosten.
Nun legen die Stadtwerke für die Windenergie nach. Für zwei Windparks wurden Stromabnahmeverträge, sogeannte PPAs, vereinbart. Das Ziel der Stadtwerke dabei: Den Anteil erneuerbarer Energien im eigenen Strommix zu erhöhen. Durch die PPAs unterstützten die Stadtwerke den Weiterbetrieb der betroffenen Anlagen. auch über 2020 hinaus. Die Stadtwerke gehen in den kommenden fünf Jahren von einer Erzeugung der beiden Windparks im Umfang von rund 7,2 Gigawattstunden aus. Der Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke, Ortwin Wiebecke, sagte, aktuell sei der Windkraftausbau in Süddeutschland sehr ins Stocken geraten. Als kommunaler Energieversorger wolle man deshalb vor allem auch den regionalen Windparks dabei helfen, dass sie ohne EEG-Förderung am Netz bleiben können und weiter regenerativen Windstrom liefern. Zudem bringe die Vereinbarung für das eigene Erzeugungsportfolio eine Aufwertung.
ASEW intern: Geschäftsstelle klimaneutral
Themen im Fokus: Direktvertrieb
ASEW im Dialog: Termin steht fest
sustainKMU: Workshopreihe startet im Januar
Augsburg: Hilfe für die Tafeln
Soest: Regionalstrom breiter aufgestellt
Garbsen: Impuls für E-Mobilität
Tübingen: Vorbereitet für Post-EEG-Ära
EEG 2021: Koalition einigt sich
Ausschreibung: Erste Kohlerunde deutlich überzeichnet
Wind: Offshore-Gesetzesnovelle in Kraft
Wasserstoff: Netzregulierung umstritten
Klimaschutz: Nur zwei Energieversorger führend
PV: Erstmals mehr als ein Gigawatt Kleinanlagen
Mobilität: EU-Impuls für Elektrolösungen
Stromnetze: Milliarden-Investitionen notwendig