(vom 15.02.2021) Corona hat die Art des Bezahlens im traditionell kartenkritischen Deutschland in eine neue Richtung gelenkt. Auch dem Online-Handel hat die Pandemie ungeahnte Zuwachsraten beschert. Der Verlierer bei dieser Entwicklung bisher ist eindeutig der stationäre Handel. Dem wollen die Stadtwerke Tübingen nun regional auf die Sprünge helfen. Mit der Tü-Box startete ein entsprechendes Pilotprojekt. Bei den Tü-Boxen handelt es sich um Abholstationen. Diese sollen unter anderem Berüfstätigen Zeit und den Weg in die Innenstadt zum Einkauf sparen helfen. Die erste Station eröffnete beim Stadtwerke-Sitz und ermöglicht künftig flexibles und kontaktfreies Einkaufen. Wenn die potenziellen Kunden das Pilotprojekt gut nutzen, wollen die Stadtwerke über eine Ausweitung entscheiden.
Mit der Tü-Box bieten die Stadtwerke eine Möglichkeit, nicht selbst präsent dennoch beim örtlichen Einzelhandel einzukaufen. Zum Start dabei sind unter anderem Einzelhändler, ein Obstladen und eine Apotheke. Die erste Abholstation der Stadtwerke besteht aus 26 Einzelfächern mit Kühlfunktion. Der Clou: Als Kunde muss man sich nicht eigens registrieren. Die Tü-Box hat eine eigene Adresse, die bei Online-Bestellungen einfach angegeben wird. Befinden sich die bestellten Waren im Fach, erhält der Kunde eine E-Mail mit Öffnungslink für das betreffende Fach. Eine Abholung ist rund um die Uhr möglich.
Laut dem Bereichleiter Energie bei den Stadtwerken, Hanno Brühl, ermöglichten die Stadtwerke „allen, die nicht in Tübingen unterwegs sein können oder wollen, trotzdem dort einzukaufen“. Das Angebot biete zudem einen deutlichen Mehrfachnutzen: Händler erweiterten den Kundenkreis, Nutzer der Tü-Box sparten Zeit, Nerven und Wegstrecken durch die Stadt. „Unsere Straßen und das Klima erfahren durch die eingesparten Fahrten eine Entlastung. Und ganz aktuell ist es zurzeit einfach auch eine Möglichkeit, sicher und kontaktfrei einzukaufen.“
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