(vom 29.01.2019) Ein großer Teil der Heizkostenabrechnungen enthält Mängel. Darauf weist die Beratungsgesellschaft co2online aufgrund der Ergebnisse einer Stichprobe von rund 100 aktuellen Heizkostenabrechnungen von Finanztip-Lesern hin. Die Stickprobe zeige außerdem, dass in der Hälfte der Fälle mehr für Heizenergie ausgegeben werde als eigentlich nötig. Insgesamt habe die Stichprobe gezeigt, dass die Heiznebenkosten stiegen. Im Schnitt lagen diese bei den untersuchten Haushalten bei 156 Euro pro Jahr. Vor fünf Jahren waren es noch gut 40 Euro weniger. Ein Grund: Immer mehr Haushalte leasen die Messgeräte, statt diese zu kaufen. Ansprechpartner
Insbesondere bei der Abrechnung des Warmwasserverbrauchs und beim Betriebsstrom hätten sich Unregelmäßigkeiten gezeigt. Finanztip-Energieexpertin Ines Rutschmann zufolge werde bei 60 Prozent aller untersuchten Abrechnungen der Energieanteil für Warmwasser nicht korrekt, also nach den Vorgaben der Heizkostenverordnung, gemessen. „In solchen Fällen können Mieter die Kosten fürs warme Wasser pauschal um 15 Prozent kürzen.“
In vielen untersuchten Gebäuden wird zudem deutlich zu viel Heizenergie verbraucht. Nur bei 13 Prozent der Gebäude entspricht der Verbrauch den Schulnoten „sehr gut“ oder „gut“. Knapp zwei Drittel der Gebäude waren hingegen nur „ausreichend“, „mangelhaft“ oder „ungenügend“. co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz weist darauf hin, dass der hohe Verbrauch deutlich zeige, dass viele Gebäude ein hohes Sparpotenzial aufwiesen – bei den Kosten und CO2-Emissionen.
Die Stichprobe habe ebenfalls gezeigt, dass viele Haushalte zu viel für ihre Heizung bezahlten, weil der Einkaufspreis des Brennstoffs zu hoch sei. In mehr als einem Drittel der Fälle lagen die Kosten für Erdgas mehr als 10 Prozent über einem günstigen Tarif. Bei Fernwärme ist die Abweichung noch größer: Mehr als die Hälfte der untersuchten Gebäude mit Fernwärme beziehen den Brennstoff zu 10 Prozent über dem Durchschnitt der jeweiligen Region. Die Ursache: eine zu hohe Anschlussleistung.
Karl Weber
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