(vom 20.01.2020) Stadtwerke sind in Deutschland vielhundertfach Motoren der Energiewende: Mit Transformationsprozessen kennen sie sich aus, innovative Konzepte werden meist offenen Geistes angenommen. Wie diese Feststellung auch weltweit ausstrahlt, zeigen eindrucksvoll die Stadtwerke Haßfurt. Das Unternehmen hat kürzlich Eingang in ein Thesenpapier der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) gefunden, das anlässlich der jährlichen IRENA-Generalversammlung präsentiert wurde. Dieses zeigt die Bedeutung der Energieversorger beim weltweiten Fortschritt hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien auf. Eine Fallstudie des Thesenpapiers beleuchtet die Entwicklung der Stadtwerke Haßfurt seit der Entscheidung im Jahr 2012, komplett auf erneuerbare Energien umzustellen. Flankiert werden diese Maßnahmen durch die Errichtung von Ladestationen für E-Autos, eine umfassende Sektorenkopplung, einen Ausbau der Speicherkapazitäten und den Aufbau von Wasserstoffkapazitäten. Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Zösch sieht in der Wahl seines Unternehmens ein Zeichen, dass auch kommunale Projekte international Beachtung fänden, „denn nur so, mit Engagement und Bürgernähe, kann der Ausbau der Erneuerbaren vorangetrieben werden, um die Klimaziele zu erreichen“. Haßfurts Bürgermeister Günther Werner zeigte sich stolz, „dass wir hier in Haßfurt mit gutem Beispiel vorangehen. Auch wenn wir noch lange nicht dort sind, wo wir hinwollen.“
Ziel der Stadtwerke ist es, Nullemissionen in allen Sektoren zu erreichen – nicht nur in kommunalen Vorzeigeprojekten, sondern in ganz Deutschland und weltweit. Das Beispiel Haßfurt zeige, dass dieses Ziel auf kommunaler Ebene selbstständig erreicht werden kann – selbst, wenn die landesweiten politischen Rahmenbedingungen unzureichend seien. Denn es fehle beispielsweise an staatlicher Unterstützung für zukünftige Schlüsseltechnologien wie Power-to-Gas und für eine dynamische Strombepreisung, die den Ausbau der erneuerbaren Energien noch erheblich beschleunigen würden.
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