Osterholz-Scharmbeck: Digitalisierung kontra Ratten

(vom 28.07.2019)

Die Osterholzer Stadtwerke GmbH & Co. KG setzen verstärkt auf Technisierung und Digitalisierung. Das zeigt sich auch auf einem eher ungewöhnlichem Feld: beim Kampf gegen die im menschlichen Umfeld unvermeidliche Rattenpopulation. Hierfür fließen 16.000 Euro aus dem noch jungen Stadtwerke-Innovationstopf.

Das ist komplexer, als man zunächst vermuten würde: Immerhin geht es um die Überwachung von rund 300 Kilometern Kanalnetz, davon 190 Kilometer für Schmutz- und 93 Kilometer für Regenwasser. Hierfür zeichnet Abwassermeister Kai Finken verantwortlich - der um die Rolle dieser unterirdischen Welt für die Ratten weiß: „Die Kanalrohre sind für die Ratten wie eine Autobahn, da kommen sie schnell und ungestört von einem Ort zum anderen“. Und als Leiter der Kläranlage Rinteln hat Finken so seine Probleme mit dem bisherigen Kampf gegen die örtliche Rattenpopulation: „Wir tun hier in der Kläranlage jeden Tag unser Bestes, um das Abwasser sauber zu machen und auf der anderen Seite kippen wir vorne das Gift in unsere Kanäle rein.“

Die weitgehende Technisierung ermöglicht nun die Gift-Reduzierung um bis zu drei Viertel. Jahrelang wurden die Giftköder bei den Schächten in das Kanalsystem gehängt. Die Osterholzer Stadtwerke nutzen nun aber spezielle Köderschutzboxen. Für die Rattenbekämpfung sind diese optimal, denn Ratten kriechen hinein, um in geschützter Umgebung ungestört zu fressen. Ein weiterer Vorteil: Die Boxen enthalten Bewegungsmelder. Laut dem Entwässerungsfachmann Michael Irmler werde jeder Rattenbesuch registriert. „Die erfassten Daten geben Aufschluss über das Ausmaß der Ratten in dem Bereich." So wisse man nun genau, wie oft die Ratten angebissen hätten. Und es komme kein Gift mehr in das Abwasser.

www.osterholzer-stadtwerke.de

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