Energiewende: Erneuerbare vor neuem Hoch

(vom 28.06.2019)

Erneuerbare Energien steuern auf einen neuen Hochstand zu. Im ersten Halbjahr 2019 lag ihr Anteil in Deutschland erstmals bei 44 Prozent. Das geht aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Den größten Anteil trägt dabei die Windkraft mit 55,8 Milliarden Kilowattstunden, gefolgt von Photovoltaik mit 24 Milliarden Kilowattstunden. Mit dem höchsten Zuwachs kann Wind onshore glänzen: Plus 30 Prozent auf zwölf Milliarden Kilowattstunden. Die sonstigen erneuerbaren Energien trugen mit 36,7 Milliarden Kilowattstunden zu dem Ergebnis bei.

Dieser hohe Anteil erneuerbarer Energien im ersten Halbjahr speist sich auch aus der außergewöhnlich günstigen Witterung: Der März verzeichnete einen Windrekord, aber auch in den übrigen Monaten lagen die Winderträge durchgängig über den langjährigen Durchschnittswerten.

Der Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Stefan Kapferer, nannte diesen Ökostrom-Rekord eine „erfreuliche Momentaufnahme“. Diese dürfe aber nicht über die tieferliegenden strukturellen Probleme hinwegtäuschen: „Bei einem ‚Weiter-so‘ landen wir 2030 bei lediglich 54 Prozent Erneuerbare Energien. Um das für den Klimaschutz notwendige 65-Prozent-Ziel der Bundesregierung zu erreichen, müssen wir bestehende Hemmnisse aus dem Weg räumen: Dazu zählen die Flächenbeschränkungen für Photovoltaik- und Windkraftanlagen an Land sowie die Ausbau-Deckel für Wind offshore und Photovoltaik außerhalb des Ausschreibungsregimes“.

Das ZSW sekundiert diesem Befund. Das geschäftsführende ZSW-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Frithjof Staiß sagte, es brauche nun dringend einen stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien und mehr Energieeffizienz in allen Sektoren. „Dazu sollten wir die politischen Rahmenbedingungen anpassen. Infrage kommt dafür ein CO2-bezogener Zuschlag auf die Preise für fossile Energien, der den Verbrauchern auf anderen Wegen zurückgegeben wird. Wenn soziale Härten abgefedert werden, ist davon auszugehen, dass entsprechende Maßnahmen für mehr Klimaschutz von der Bevölkerung mitgetragen werden.“

 

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