Gasversorgung: Gegenwind für LNG-Terminal

(vom 28.06.2019)

Das Thema Gasversorgung ist im Zeitalter eines US-Präsidenten namens Donald Trump ein imminent politisches geworden - was auch nachhaltig auf Deutschland ausstrahlt. Die US-Kritik am Ausbau der Gaspipeline Nord Stream um einen zweiten Pipelinestrang konterte die Bundesregierung kürzlich mit der Zusage von Fördergeldern für ein LNG-Terminal, an dem vorwiegend verflüssigtes US-Gas in den deutschen Markt gepumpt werden könnte. Aus dem Norden gibt es nun Gegenwind gegen den geplanten Standort Brunsbüttel. Die kommunalen Stadtwerke in Schleswig-Holstein haben sich deutlich gegen das Projekt positioniert.

Der Vorsitzende des Verbandes der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft (VSHEW) und Geschäftsführer der Stadtwerke Rendsburg, Helge Spehr, sagte, dass bei der Umsetzung dieses Vorhabens die Verbraucher den Einsatz fossiler Energie subventionierten. „Das ist genau das Gegenteil von dem, was Schleswig-Holstein mit seinen Energiewendezielen verfolgt.“

Der Verband, in dem mehr als 40 Stadt- und Gemeindewerke organisiert sind, wendet sich vor allem gegen eine spezielle Verordnung den Anschluss des noch zu bauenden LNG-Terminals betreffend. Danach müssen die Betreiber von Gas-Fernleitungen auch LNG-Anlagen anschließen. Dies führe zu einer rund 60 Kilometer langen Fernleitung mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro, die komplett die Netzbetreiber und nicht die privaten Investoren tragen müssten. Der VSHEW befürchtet weitere Belastungen für den Steuerzahler durch eine geplante Förderung von 50 Millionen Euro durch die schleswig-holsteinische Landesregierung.

Kritiker des Projektes befürchten, dass vor allem US-LNG in Brunsbüttel umgeschlagen werden könnte, das per Fracking gewonnen wird. Dieses Argument nennen auch die Stadtwerke.

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