Batteriespeicher: Markt trotzt Krise

(vom 15.05.2020)

Die Zahl der Solarstromspeicher in Deutschland hat sich binnen der letzten beiden Jahre verdoppelt. Auf diese Zahl wies der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) hin. Demnach sind aktuell bereits über 200.000 Speicher installiert. Ein Grund dafür: Die Preise haben sich in den letzten Jahren halbiert. Und die Branche rechnet trotz der gegenwärtigen Krise auch in den kommenden Jahren mit anziehenden Verkaufszahlen.

In den Jahren 2018 und 2019 wuchs die Nachfrage nach PV-Speichern  jeweils um rund 50 Prozent. Laut dem BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig gehe der Trend dabei klar zu Solar-Sorglos-Paketen, bestehend aus einer Solaranlage auf dem Dach, einem Solarspeicher im Keller und einer Solartankstelle vor der Haustür.

Die Entwicklung stehe gleichwohl noch am Anfang. Denn der Solarverband verweist darauf, dass für die Umsetzung der deutschen Klimaziele, zur Vermeidung einer Stromlücke und zum Ausgleich von Erzeugungsschwankungen bei erneuerbaren Energien nach Ansicht von Marktforschern eine Verzehnfachung der Speicherkapazität auf rund 18 Gigawattstunden in den kommenden zehn Jahren erforderlich sei. Ende 2019 waren hierzulande rund 1,8 Gigawattstunden Speicherkapazität installiert. Die Zahlen stammen aus einer Studie, die von EuPD Research gemeinsam mit dem BSW Solar und der Innovationsplattform The smarter E Europe erstellt wurde.

Zur Ankurbelung des Marktes hat Körnig denn auch eine zentrale Forderung an die Bundesregierung: „Damit Speicher ihre wichtige Pufferfunktion für die Energiewende im erforderlichen Umfang erfüllen können, müssen weitere Marktbarrieren fallen“. So dürfe Solarstrom nicht länger mit der EEG-Umlage belastet werden, wenn dieser vom eigenen Eigenheim- oder Gewerbedach geerntet, gespeichert und verbraucht werde. Neben dem (vom Bundestag kürzlich abgeschafften) Solarförderdeckel sei diese „Sonnensteuer“ auf solaren Eigenverbrauch „eine der größten Investitionshindernisse“ und „Energiewende-Killer“. Laut Körnig verstoße die ‚Sonnensteuer‘ „gegen EU-Recht und blockiert gegenwärtig die sinnvolle Nachrüstung von hunderttausenden Solarstromanlagen, die nach 20 Jahren Betriebsdauer ab 2021 aus der EEG-Förderung fallen werden.“

Auch der deutsche Batteriemarkt hat sich 2019 gut entwickelt. Laut dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) zeigten die Volumina der Märkte, welch hohe Bedeutung die verschiedenen Batteriesysteme für viele Anwendungen haben. Der deutsche Batterie-Markt sei 2019 insgesamt um 17 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro gestiegen und habe damit sein Wachstum im Vergleich zu 2018 beschleunigt. Lithium-Ionen-Batterien hätten mit 1,6 Milliarden Euro den größten Anteil am Markt, das Segment sei im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent gewachsen. Der Markt für sonstige Batterie-Systeme  habe sogar um 40 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zugelegt, der Markt für Bleibatterien dagegen um 14 Prozent auf 940 Millionen Euro nachgegeben.

Ansprechpartner
Gloria Schmidt
0221.931819-28
schmidt@asew.de

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