(vom 13.03.2021) Die Sommer der letzten fünf Jahre waren in Europa sehr trocken, regional kam es sogar zu regelrechten Dürren. Diese klimatischen Verhältnisse waren wohl weitaus gravierender als in den 2.100 Jahren davor. Das zeigt eine internationale Studie, die im Fachblatt „Nature Geoscience“ veröffentlicht wurde. Dafür nutzten die beteiligten Wissenschaftler ein spezifisches Verfahren zur Analyse von Baumringen. Dabei zeigten die Baumring-Isotopdaten, dass es in Europa zum einen sehr feuchte Sommer gab, so etwa 200, 720 und 1100, aber auch sehr trockene Sommer wie in den Jahren 40, 590, 950 und 1510. Insgesamt sei der Kontinent in den vergangenen zwei Jahrtausenden allmählich immer trockener geworden. Ansprechpartner
Wie der Erstautor der Studie, Ulf Büntgen von der Universität von Cambridge, sagte, seien sich „alle der Häufung von außergewöhnlich heißen und trockenen Sommern bewusst, die wir in den letzten Jahren [speziell 2003, 2015 und 2018] hatten.“ Es bedürfe präziser Rekonstruktionen der historischen Bedingungen, um zu sehen, wie diese jüngsten Extreme im Vergleich zu früheren Jahren ausfielen.
Für diese wurden mehr als 27.000 Messungen an Baumringen von 147 Eichen vorgenommen, die einen Zeitraum von 75 v. Chr. bis ins Jahr 2018 abdeckten. Die Proben stammten unter anderem aus archäologischen Grabungen und historischem Baumaterial, aber auch von lebenden Bäumen aus der heutigen Tschechischen Republik und Teilen des südöstlichen Bayerns.
Die Proben aus den Jahren 2015 bis 2018 offenbarten dabei, dass die Dürrebedingungen der vergangenen Sommer weitaus gravierender waren als in den 2.100 Jahren zuvor. Laut dem Mitautoren Mirek Trnka erlebe der Kontinent nach Jahrhunderten eines langsamen, signifikanten Rückgangs einen drastischen Einbruch, was besonders für die Land- und Forstwirtschaft alarmierend sei.
Das Fazit von Ulf Büntgen ist kein beruhigendes: „Der Klimawandel bedeutet nicht, dass es überall trockener wird: Mancherorts wird es vielleicht feuchter oder kälter, aber extreme Bedingungen werden häufiger, was für die Landwirtschaft, die Ökosysteme und die Gesellschaft insgesamt verheerend sein könnte.“
Torsten Brose
0221.931819-26
brose@asew.de
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