Klimaschutz: Kein Musterschüler unter EU-Mitgliedern

(vom 23.05.2019)

Die EU-Staaten gehören nach eigener Auffassung zur Speerspitze im Kampf gegen den Klimawandel. Die Realität hält diesem Eigenbild jedoch eher nicht stand. Denn kein EU-Mitglied gehört im Bereich Klimaschutz zu den weltweiten Musterschülern. Alle hinken deutlich hinter ihren Ansprüchen hinterher. Das zeigt ein Report der European Climate Foundation. Der ehemalige Klassenprimus und Erfinder der Energiewende gibt dabei ein besonders niederschmetterndes Bild ab: Deutschland landet in der Ranglsite  auf dem vorletzten Platz.

Die European Climate Foundation untersuchte die Entwürfe der Nationalen Energie- und Klimapläne (NECP) der EU-Staaten. Hier legen die Regierungen der 28 Länder ihre geplanten Beiträge zum Erreichen der EU-Klimaziele dar. Das EU-Ziel hierbei: Die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken.

Am besten schneiden dabei Spanien und Frankreich ab, gefolgt von Griechenland und Schweden. Selbst die eingereichten Pläne dieser Länder seien jedoch „nicht ambitioniert genug“. Mit ihnen seien die Ziele auf jeweils nationaler Ebene wohl kaum zu erreichen.

Der deutsche Plan enthalte zwar „eigene Energieeffizienz- und Klimaziele, die sogar über die EU-Vorgaben hinausgingen“. Es fehlten jedoch „klare Informationen“ darüber, wie und mit welchen Mitteln diese erreicht werden sollen. Nur der slowenische Klimaplan falle unterm Strich noch dürftiger aus als der deutsche.

Ansprechpartner
Torsten Brose
0221.931819-26
brose@asew.de

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