(vom 07.11.2019) Die Windkraft in Deutschland steht vor einem heftigem Umbruch, der durchaus ihre Existenz in Frage stellen kann. Seit 2016 ist die Zahl der erteilten Genehmigungen für Windkraftanlagen an Land deutlich eingebrochen. Wurden vor drei Jahren in den ersten drei Quartalen noch 1.228 Genehmigungen erteilt, waren es bis September 2019 nur noch 351. Die zusätzlich genehmigte Leistung sank damit von 3,6 auf 1,3 Gigawatt.
Damit ist die Zahl der Genehmigungen bereits das dritte Jahr in Folge auf einem anhaltend niedrigen Niveau. 2018 wurden nur 432 Genehmigungen für Windkraftanlagen an Land erteilt – dies entsprach 1,5 Gigawatt. Nach Berechnungen des BDEW müssten jedoch jährlich zwischen 2,9 und 4,3 Gigawatt Windkraft an Land zugebaut werden, um die deutschen Klimaziele zu erreichen.
Folgerichtig vermeldet auch ein Branchenschwergewicht keine Erfolgszahlen: Der Windkraftanlagenhersteller Enercon baut 3.000 Arbeitsplätze ab. Grund: Die Energiepolitik der Bundesregierung.
Angesichts der Ausbaukrise in der Windenergie hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier seiner Kabinettskollegin Svenja Schulze unterdessen eine Blockade vorgeworfen. Eine Sprecherin Altmaiers sagte der Deutschen Presse-Agentur, es bedürfe vor allem mehr Klarheit beim Arten- und Naturschutzrecht bezüglich des hierfür federführenden Umweltministeriums. Blockaden schadeten der Energiewende und ihrer Akzeptanz.
Der Bundeswirtschaftsminister hatte im Oktober Maßnahmen vorgeschlagen, um den Ausbau der Windkraft, aber auch der Akzeptanz für neue Windräder wieder in Schwung zu bringen. Dazu gehören neben verschärften Regelungen zum Abstand von Windrädern zu Wohnhäusern auch Änderungen beim Artenschutz. Denn gegen den Bau neuer Windparks gibt es viele Klagen – auch im Namen des Naturschutzes.
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