Trier: Bitburg statt Moskau

(vom 20.10.2020)

Bonzo goes to Bitburg sangen die Ramones 1985. Heute gilt: Die Stadtwerke Trier gehen nach Bitburg. Der Grund: Die Biogaspartner Bitburg GmbH hat am Flugplatz Bitburg eine Biogas-Aufbereitungsanlage in Betrieb genommen. Diese veredelt das Rohbiogas aus sieben regionalen Anlagen. Damit werden Kunden in der Region versorgt.

Für den Transport verantwortlich: Die SWT Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH. Die Stadtwerke-Tochter hat dafür eigens ein 45 Kilometer langes Biogasnetz gebaut. Darüber kann das Biogas in das konventionelle Erdgasnetz eingespeist werden und ab sofort flexibel in der Region verwendet werden.

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken lobte das Projekt als neuen Lösungsansatz für die regionale Energiewende; es zeige zudem, „wie Bestands-Biogasanlagen auch nach dem Auslaufen der EEG-Vergütung wirtschaftlich genutzt werden können.“ Auch von den Stadtwerken kommt viel Lob für das neue Projekt. Stadtwerke-Vorstand Arndt Müller zufolge diene der Ansatz dem regionalen Energieabgleich. Bio-Erdgas ergänze „die Stromerzeugung aus Solar- und Windkraft ideal und bietet neue Flexibilitätsoptionen. Außerdem können wir den Ansatz als Grundlage für grünen Wasserstoff nutzen, erzeugt aus regionalem Überschussstrom in Power-to-gas-Anlagen“.

Ein weiterer Nebeneffekt: Geld für den Bezug von Erdgas bleibt in der Region und fließt über die Beteiligungsstruktur der Stadtwerke auch wieder zurück an diese. Und in der heutigen Zeit auch nicht ganz zu vernachlässigen: Der Bezug von russischem Erdgas wird dadurch immer weniger essenziell.

www.swt.de

Trier: Bitburg statt Moskau


Strompreis 2021: Umlagenlast sinkt minimal

ASEW intern: EnergieHaus kommt gut an

Themen im Fokus: Post-EEG

Ettlingen: Wärmenetz goes regenerativ

Trier: Bitburg statt Moskau

Finsterwalde: Regenschutz für Fußballernachwuchs

Energiewende: Erneuerbare sicherheitsrelevant?

Klimawandel: Wie Deutschland damit leben lernt

Blackout: Erneut weniger Stromausfälle

Heizen: Brennstoffzelle hat Potenzial

Klimaschutz: Deutschland patzt auch 2030

Energiewende: Ausbau muss sich verdreifachen


zurück