(vom 28.09.2020) Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat ihren Zwischenbericht zur Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland vorgelegt. Der Bericht legt dar, welche Gebiete aufgrund ungünstiger geologischer Bedingungen aus Sicht der BGE im weiteren Verfahren nicht weiter in Betracht zu ziehen sind und welche Gebiete günstige geologische Voraussetzungen aufweisen.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze zufolge zeige der Zwischenbericht der BGE, „dass das gemeinsam beschlossene Verfahren trägt. Drei Jahre nach dem Verfahrensbeginn haben wir den ersten weithin sichtbaren Fortschritt bei der Endlagersuche erzielt.“
Ein Ergebnis der Neuerkundung Deutschlands in Bezug auf Endlagerbefähigung: Der seit Jahrzehnten in dieser Hinsicht erkundete Salzstock Gorleben gehört nicht zu den von der BGE ermittelten 90 Teilgebieten mit günstigen geologischen Voraussetzungen. Laut der Bundesumweltministerin zeige das deutlich, dass in keinem Schritt politische Motive die Endlagersuche beeinflussen dürften, es müsse strikt nach Wissenschaftlichkeit vorgegangen werden. „Nur so kann es am Ende Akzeptanz für einen Endlagerstandort geben – egal, wo er dann in der Republik liegen wird.“
Als nächster Schritt des Standortauswahlverfahrens läuft nun die Einbeziehung der Öffentlichkeit an. Auf Grundlage des BGE-Zwischenberichts hat das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) eine Veranstaltungsreihe eingerichtet, die am 17./18. Oktober mit einer Auftaktveranstaltung beginnt. Drei weitere Veranstaltungstermine folgen im ersten Halbjahr 2021. Ziel der „Fachkonferenz Teilgebiete“ ist es, der BGE bis Mitte nächsten Jahres ein umfassendes Feedback für das weitere Vorgehen zu geben. Im Anschluss soll dann die BGE die Teilgebiete weiter eingrenzen und Empfehlungen erarbeiten, welche Regionen in der zweiten Verfahrensphase näher betrachtet werden sollen.
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