(vom 15.01.2020) Der Bundestag hat die Mittel für Forschungsprojekte im Bereich Energie für dieses Jahr deutlich zusammengestrichen. Das heißt, dass wohl kaum noch neue Forschungsprojekte bewilligt werden. Laut dem Geschäftsführer des Forschungsverbundes Erneuerbare Energien (FVEE), Niklas Martin, habe mit diesem deutlichen Einschnitt bei den Mitgliedseinrichtungen des FVEE niemand gerechnet. „Das war eine Nacht- und Nebel-Aktion in der sogenannten Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses.“ Der betroffene Haushaltstitel bilde die Säule der angewandten Forschung zu erneuerbaren Energien in Deutschland.
Im Kern geht es um Verpflichtungsermächtigungen zur Bewilligung mehrjähriger Forschungsprojekte bis 2023. Für das Jahr 2021 etwa schrumpfen diese Verpflichtungsermächtigungen im Bereich Energieforschung von bisher 105 Millionen auf nur noch 10 Millionen Euro. Berücksichtigt man, dass 21 Millionen Euro in einen anderen Haushaltsposten verschoben wurden, fehlen im kommenden Jahr 74 Millionen Euro für entsprechende Forschungsvorhaben. 2022 fehlen dann 61 Millionen Euro und 2023 rund 22 Millionen Euro.
Die Etatentscheidung trifft insbesondere Universitäten. „Für Forschungseinrichtungen mit Schwerpunkt in der angewandten Energieforschung ist das eine Katastrophe. Sie haben zwar im Moment eine gute Projektauslastung, aber sie brauchen eine verlässliche mehrjährige Perspektive. Nicht zuletzt, um ihre hochqualifizierten Mitarbeiter halten zu können.“
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