(vom 21.11.2020) Die Weltwetterorganisation (WMO), Teil der Vereinten Nationen, liefert in ihrem Treibhausgas-Bulletin alarmierende Zahlen: 2019 enthielt die Atmosphäre so viel Kohlendioxid wie noch nie seit Beginn der Industrialisierung. Im globalen Durchschnitt sei erstmals seit Beginn der Industrialisierung im Jahr 1750 die Marke von 410 ppm Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre erreicht worden. Der Blick auf die Vorjahre zeigt eine steigende Tendenz: In den zwei vorangegangenen Jahren lag die CO2-Konzentration in der Atmosphäre bei 407,9 und 405,5 ppm. Die Marke von 400 ppm wurde erstmals 2015 genommen. Ansprechpartnerin
Laut dem WMO-Generalsekretär Petteri Taalas habe die Erde letztmalig vor drei bis fünf Millionen Jahren eine ähnliche CO2-Konzentration aufgewiesen. Das geht unter anderem aus der Auswertung von Eiskernen hervor. Im sogenannten Pliozän lag „die Temperatur zwei bis drei Grad und der Meeresspiegel 10 bis 20 Meter höher. Aber es lebten nicht 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde“.
Für alle, die auf den Einbruch im Zuge der Corona-bedingten Beschränkungen verweisen, hält die WMO keine wirklich gute Nachricht bereit: Das Ausmaß klimaschädlicher Emissionen sei 2020 zwar geringer gewesen, aber immer noch zu hoch, um den CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu stabilisieren.
Laut einer Schätzung des Global Carbon Projects seien während der Phase des parallen Lockdowns in mehreren Staaten täglich bis zu 17 Prozent der ansonst anfallenden CO2-Emissionen nicht erfolgt. Möglicherweise summiere sich das 2020 zu einem Rückgang der CO2-Emissionen um 4,2 bis 7,5 Prozent. Für die CO2-Konzentration bedeutet das indes nur eine marginale Veränderung: Diese könnte um 0,08 bis 0,23 ppm sinken – was bei natürlichen Schwankungen ebenfalls auftritt. Die sinkenden CO2-Emissionen 2020 seien nur „eine winzige Delle“ in einer steigenden Kurve. Wichtig sei es jedoch, die Kurve nachhaltig abzuflachen.
Kara Hoffmann
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